Kreisverband Augsburg-Land für Gartenbau und Landespflege e.V.
Dem Traurigen ist jede Blume ein Unkraut dem Glücklichen jedes Unkraut eine Blume.

Vereinsausflug / Mehrtagesreisen

Landkreis-Gartler im „grünen“ Wien
Kultur- und Lehrfahrt 65 ehrenamtliche Führungskräfte der Gartenbauvereine reisten fünf Tage in die österreichische Metropole

Wer Wien sagt, denkt an die Sängerknaben, die Hofburg, an Sisi, an Fiaker, Schloss Schönbrunn, die Oper und die Spanische Hofreitschule. Und an die schöne blaue Donau. Aber die österreichische Hauptstadt hat auch eine grüne Seite. Über 2000 Grünanlagen, darunter allein 280 Gärten und Parks der Habsburger-Monarchie, machen Wien zu eine der grünsten Millionenstädte der Welt. Ein Grund dafür, dass die Lehr- und Kulturfahrt desauptstadtH  Kreisverbandes Augsburg-Land für Gartenbau und Landespflege für die ehrenamtlichen Führungskräfte der Vereine heuer in die Donau-Metropole führte.

 Vielen Dank für das Bereitstellen der Bilder an Josef Fink.
(Eine kleine Bitte: wir haben von unseren Mitreisenden die Genehmigung, die Bilder zu veröffentlichen. Sollten sie dennoch den Wunsch haben, nicht hier präsentiert zu werden, wenden sie sich bitte an den Administrator dieser Seite. Vielen Dank)

Der Kreisverband repräsentiert 84 Obst- und Gartenbauvereine mit fast 17 000 Mitgliedern, darunter auch acht Vereine aus dem Augsburger Stadtgebiet. Mit dabei unter den 65 Teilnehmern der fünftägigen Busreise auch der Kreisvorsitzende Paul Metz, Bürgermeister von Stadtbergen, sowie
Kreisgeschäftsführer Josef Berchtold. Die Organisation und der Service lag in Händen von Sigrid Klein und Sandra Wonka. Der Besuch des hoch über der Donau thronenden Benediktinerklosters Melk auf der Hinfahrt ließ die Gartler nach einer Führung erstmals barocke Gartenluft schnuppern. Dass es in Wien grünt und blüht wie kaum in einer Großstadt ist den Habsburgern zu verdanken, die seit jeher eine große Vorliebe für Gärten  hatten. Der Besuch des Barockparks von Schloss Belvedere, angelegt von Prinz Eugen um 1700,  war ein erster Höhepunkt der Reise. Das pannonische Klima Wiens, dem nicht nur die hervorragende Weine im Umfeld zu verdanken sind, hat auch großen Einfluss auf die Vegetation. Dies erklärt, dass auf einer Meereshöhe von nur 173 Metern ein einzigartiger Alpenpflanzengarten gedeiht, den Erzherzog Johann vor 200 Jahren anlegte.

Hier wachsen 4000 alpine Arten. Der Garten dient auch der Forschung und Nachzucht seltener Arten. Eine Samenbank wird ständig ergänzt. Mitarbeiter des Alpenpflanzengartens kraxeln einmal im Jahr auf den Bergen herum, sammeln Pflanzen, kategorisieren sie, tauschen dann Samen mit Gen-Banken in anderen Ländern aus. So wurde beispielsweise eine in Südafrika bereits ausgestorbene Art dort wieder ausgewildert.
Gärten der ganz anderen Art bekamen die Landkreis-Gartler vor den Toren Wiens zu sehen: die Kittenberger Erlebnisgärten und die Gartenstadt Tulln. Das Interessante an Tulln: Dort wird völlig auf Pestizide, chemisch-synthetischen Dünger und auf Dorf verzichtet. Dafür kommen in den 65 Schaugärten Nützlinge wie Florfliegen oder Marienkäfer zum Einsatz. Hier konnten die Gartenbaufreunde viele Anregungen mit nach Hause nehmen.  
Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Die Visite aller wichtigen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt, der Wiener Zentralfriedhof mit 330 000 Grabstellen und vielen Prominentengräbern sowie der Prater und die 900 Jahre alten Weinkeller in Langenlois rundeten die erlebnisreiche Reise ab.                      ALofburg, an SisHo